Obwohl der Logistics Day von active logistics am 28. September online stattfand, stand er ganz im Zeichen der handfesten Beweise. Bei insgesamt sieben Vorträgen präsentierte eine Vielzahl von Sprechern, unterstützt durch Kunden und Partner, Highlights aus dem Produktportfolio anhand von Live-Demonstrationen und Anwenderberichten. So rückte active logistics die Digitalisierung der gesamten Supply Chain in greifbare Nähe.
Digitale Trends umsetzen, Prozesse konsequent automatisieren und den Arbeitsalltag leichter gestalten kann so einfach sein – zumindest mit den richtigen Partnern. Diese klare Botschaft stand von Anfang an im Mittelpunkt der Veranstaltung rund um das Thema Digitalisierung in der Logistik. Dass active logistics genau dieser Partner für die BSH Haushaltsgeräte GmbH ist, berichtete Markus Schuda. Durch die Zusammenarbeit wurden die meisten Prozessschritte von Lieferscheinübernahme über Disposition bis hin zu Hallenmonitoring bereits erfolgreich digitalisiert. Auch den nächsten Schritt, die Automatisierung der Zustelltermine, will man deshalb zusammen gehen.
Im anschließenden Anwenderbericht beschrieb Axel Westermann dann, wie das Traditionsunternehmen Spedition Schmidt-Gevelsberg mit active weborder Transportaufträge erfasst, überwacht und verwaltet. Er erklärte, dass man zukünftig bei der Auftragserfassung ausschließlich auf Software aus dem Hause active logistics setzen wird. Warum? Weil die active logistics-Lösungen aus Sicht seines Unternehmens „sehr innovativ, sehr modern, und sehr einfach“ seien. Durch die active EDI Datendrehscheibe bediene man zudem alle Schnittstellen und Formate. Nur – wie im Chat der Veranstaltung angemerkt wurde – mit dem altehrwürdigen Faxgerät ist keine direkte Verbindung möglich.
Die letzten 20 Prozent der Avisierung
Mit dem active avis-Modul werden bereits bis zu 80 Prozent der Terminabsprachen über SMS und E-Mail automatisiert abgewickelt. Mit der Sprachassistentin Luisa erreicht die Software auch die restlichen Kunden, indem sie dank Natural Language Processing eigenständig Festnetzanrufe durchführt. So soll Luisa ganz nebenbei auch beim Fachkräftemangel Abhilfe schaffen, indem sie Personal für komplexere Aufgaben freistellt und unabhängig von menschlichem Expertenwissen agiert.
Genau wie Luisa basiert auch Tobias Brauns persönliches Lieblingsprojekt auf Künstlicher Intelligenz (KI). Der Project Manager von active logistics stellte eine weitere Neuheit vor: active smart tour. Der Algorithmus des Cloud-Services zur Tourenoptimierung soll die langwierige Dispositionsleistung „plötzlich auf wenige Sekunden bis Minuten“ reduzieren. Partner HERE Technologies liefert dazu die Geo-Daten, durch die in Echtzeit kunden- und zeitoptimierte Routenplanung ermöglicht wird. Dabei berechnet das Programm nicht nur die bestmögliche Route, sondern generiert auch weitere Vorteile, zum Beispiel indem Fahrtkilometer und Tourenanzahl reduziert werden. Dass dieser Plan aufgeht, beweist Pilotkunde LSU Schäberle, der den webbasierten Dienst bereits nutzt. Wie einfach die Tourenplanung tatsächlich abläuft, demonstrierte Projektleiter Hannes Rabenstein dann mit ein paar Mausklicken.
Flexibel, günstig, erreichbar
Die durch active smart tour geplanten Routen können zudem als Karte mit Navigationshilfe über die App active mobile auf dem Smartphone des Fahrers oder der Fahrerin abgerufen werden. Schon viele Kunden setzen auf die mobile Lösung, so Lukas Eickhoff, active logistics Kundenberater. Den Erfolg begründete er damit, dass die App „leicht bedienbar und sehr intuitiv“ sei. Dank Mandanten-Cockpit und integrierten Monitoring-Tools bleibt auch der Disponent immer auf dem Laufenden. Auf die Frage, wie die konstante Anbindung von Fahrer und System garantiert werden könne, antwortete man mit dem hauseigenen Datentarif namens active SIM, der grenzübergreifend Verbindungen über die größten Netzbetreiber ermöglicht und Machine-to-Machine (M2M) Kommunikation garantiert.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Einbindung des Abrechnungsdienstes JITpay™ in die TMS von active logistics. Während Moderator Holger Gloszeit JITpay™ als „Bezahldienst, der bezahlbar ist“ betitelte, informierte Thomas Richter, Head of Partnermanagement der JITpay™ GmbH, ausführlicher über die Vorzüge des Factoring-Diensts, durch den Rechnungen sofort bezahlt oder flexibel terminiert werden können.
Digitalisierung mit Menschlichkeit
Schlussendlich geht es bei der Digitalisierung in der Logistik um mehr als das Automatisieren von Arbeitsschritten, da trotz Technologisierung die Mitarbeitenden im Mittelpunkt stehen. Der Mehrwert für Anwender.innen leitet sich aus dem Effekt ab, den die Umstellung auf effiziente digitale Lösungen bei Mitarbeitenden erzielt. Die Einbindung von digitalen Lösungen erleichtere nicht nur ihren Arbeitsalltag und verschaffe ihnen mehr Eigenständigkeit, sondern führe laut Markus Schuda von BSH „zu einer Aufwertung des Berufszweiges“. Nebenbei würde die Logistik gerade für junge Menschen attraktiver. Oder, wie Michael Hoffmann zusammenfasste: „Moderne Technologien können nur unterstützen, sie sind für den Menschen gemacht und sie sollen für den Menschen umgesetzt werden.“